Jeder Zahn zählt!
- Die Erhaltung des eigenen Zahnes ist das Ziel der Endodontie.
- Nur was wir sehen, können wir auch behandeln. Und wir können nur das sehen, was wir kennen.
Die Endodontie beschäftigt sich mit dem Inneren des Zahnes. Wenn der Nerv (Pulpa) irreversibel entzündet oder infiziert ist, wird eine Wurzelbehandlung notwendig um den Zahn zu erhalten. Die Ursachen hierfür können vielfältiger Natur sein: Eine tiefe Karies, ein feiner Haarriss im Zahn, ein Zahntraum etc. Eine nicht behandelte Entzündung oder Infektion der Pulpa kann erhebliche Zahnschmerzen verursachen oder zu einem Abszess bis hin zum Zahnverlust führen.
Endodontie mit dem Mikroskop - im Inneren des Zahnes
Mit mikroskopischer Präzision, neuesten Aufbereitungs-, Reinigungs- und Desinfektionsmethoden können wir das Innenleben Ihres Zahnes sauber behandeln. Die Aufbereitung der Wurzelkanäle und die Füllung erfolgen bei uns dreidimensional. Die Länge der Wurzeln wird elektronisch gemessen. Dieses Verfahren ist sehr genau und vermeidet zu viele Röntgenaufnahmen. So erhöht sich heute die Chance Zähne dauerhaft zu erhalten, die bis vor einigen Jahren noch gezogen werden mussten. Eine Behandlung unter Sicht - bei bis zu 25-facher Vergrößerung - erhöht die Chance einer erfolgreichen Wurzelkanalbehandlung im Vergleich zu einer herkömmlichen Behandlung um ein Vielfaches. Die Erfolgsaussichten, einen Zahn nach einer mikroskopischen Wurzelkanalbehandlung langfristig zu behalten, wird von der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung bei einer Erstbehandlung mit einer Erfolgsquote von 95% beziffert.
Wurzelspitzenresektionen, oft als Folge der „herkömmlichen“ Methode ohne Mikroskop, werden zur absoluten Ausnahme. Die natürliche Zahnwurzel bleibt erhalten und dient weiterhin als Basis für den Zahnersatz. Was bleibt ist das gute Gefühl sich für eine Behandlungs-
methode entschieden zu haben, die schonend für den Körper ist und gleichzeitig den Herd zuverlässig und nachhaltig entfernt.
Was genau ist eine Wurzelkanalbehandlung? Und Wann benötigen Sie eine?
Die endodontische Behandlung - im Volksmund Wurzelkanalbehandlung - ist die Behandlung des Zahninneren.
Dort befindet sich die sogenannte „Pulpa“ ein weiches Gewebe, welches Nerven und Blutgefäße enthält. Dieses
Nervengewebe ist vergleichbar mit den Wurzeln eines Baumes. Ein verästelndes und in sich gebogenes und
verzweigtes Röhrensystem, das den Zahnnerven beinhaltet, der dafür sorgt, dass der Zahn lebt, ernährt und
versorgt wird. Dieses Kanalsystem kann sich entzünden.
Bakterien, die Karies verursachen, alte großflächige und insuffiziente Füllungen, starke Belastungen sowie
Verletzung der Zähne, können dieses gesunde Gewebe im Inneren eines Zahnes so verletzen, dass es sich
entzünden kann. Als Folge dieser Entzündung stirbt der Nerv des Zahnes ab. Eine komplizierte Immunreaktion
folgt und es entstehen entweder einsetzende starke Schmerzen oder eine fast beschwerdefreie chronische
Entzündung an der Wurzelspitze. Es können toxische Substanzen entstehen, die den Organismus stark belasten
(sog Störfeld). Auch bereits vorbehandelte Zähne mit undichter oder unvollständiger Wurzelfüllung können
Entzündungsherde sein.
Bei der Wurzelkanalbehandlung werden die einzelnen Kanäle der Zahnwurzel mit hochspezialisierten
Behandlungsmethoden mikroskopisch dargestellt und mit Hilfe von speziellen Aufbereitungsinstrumenten
gereinigt, gespült und das entzündete Nervengewebe entfernt. Der dadurch entstehende Hohlraum wird
anschließend dicht gegen neue Bakterien mit einem biokompatiblen Matetrial verschlossen, damit keine
wiederholte Entzündung auftritt. Solch eine spezialisierte Wurzelkanalbehandlung verhindert in vielen Fällen eine
sonst notwendige Entfernung des Zahnes.
Symptome, die auf einen geschädigten Nerven im Zahn hinweisen:
- Starke Empfindlichkeit auf heiß und kalt
- Aufbiss- und Berührungsempfindlichkeit
- Dunkle Verfärbung des Zahnes
- Schwellung des Zahnfleisches
- Unfälle mit Verletzung der Zähne, z.B. Frakturen
Verlauf einer Wurzelkanalbehandlung
Die endodontische Behandlung bringt eine wesentliche Schmerzreduktion mit sich. Moderne
Betäubungstechniken machen es möglich, dass die Behandlung völlig oder nahezu schmerzfrei verläuft.
- Herstellung einer neuen und vor allem dichten Zahnfüllung, falls die vorhandene defekt ist.
- Mittels eines Spanngummis wird der Zahn für notwendiges bakterienfreies Behandeln isoliert.
- Der Zahn wird eröffnet und alle Kanaleingänge werden unter mikroskopischer Sicht dargestellt.
- Mechanische und chemische Reinigung der Wurzelkanäle.
- Dreidimensionale Wurzelfüllung (bis an die Wurzelspitze) mit thermoplastischem Guttapercha.
- Verschließen des Zahnes mit einem dichten Kunststoffmaterial und anschließende stabilisierende Versorgung
mit einer Krone oder Teilkrone.
Nachsorge
Nach abgeschlossener Wurzelkanalbehandlung müssen die Zähne bakteriendicht verschlossen und Seitenzähen
im Regelfall auch mit einer stabilisierenden Teilkrone oder Krone versorgt werden. Darüber hinaus sollte der
Erfolg einer Wurzelanalbehandlung kontinuierlich kontrolliert werden. In einem kurzen Termin wird eine kleine
Röntgenaufnahme gefertigt und eine kurze Untersuchung vorgenommen. Gerne erinnern wir sie an solch einen
Termin. Dieser sollte mindestens nach 1 Jahr und nach 4 Jahren eine Kontrolle stattfinden.
Die wesentlichen Erfolgsfaktoren einer Wurzelkanalbehandlung
Entscheidend für den Erfolg ist die Behandlungsqualität!
Eine entscheidende Rolle spielt dabei das
Mikroskop. Nur was wir sehen, können wir behandeln. Nur was wir
kennen, können wir sehen.
Durch die Anwendung eines Dentalmikroskops, das nur in wenigen Praxen zur Ausrüstung gehört und neuester
Aufbereitungs-, Reinigungs- und Desinfektionsmethoden in der modernen Endodontie (Wurzelkanalbehandlung)
erhöht sich heute die Chance Zähne dauerhaft zu erhalten, die bis vor einigen Jahren noch gezogen werden
mussten.
Wegen des oft komplizierten Wurzelkanalverlaufes und der feinen Strukturen der Wurzelkanäle erfordert diese
Behandlung Fachwissen, Präzision auf kleinstem Raum, Sorgfalt und besondere Verfahren. So können auch
komplizierte Wurzelkanalformen gereinigt und gefüllt werden. Ein Mikroskop vergrößert alle Zahnstrukturen.
Dadurch werden viele Details im Wurzelkanal erkannt und erfolgreich behandelt. Es erlaubt eine optimale
Ausleuchtung des Zahninneren und somit eine optimale Sicht in die Wurzel hinein.
Eine vollständige Ausheilung erfolgt sobald alle Kanäle eines Zahnes vollständig desinfiziert und mit einem
biokompatiblen Material bakteriendicht verschlossen sind.
Im Gegensatz zur klassischen Wurzelkanalbehandlung bietet die moderne Endodontie eine sehr hohe
Erfolgsquote. So können langwierige Folgeerkrankungen und chirurgische Behandlungen vermieden werden.
Die mikroskopische Wurzelkanalbehandlung bietet auch dann noch eine dauerhafte Lösung, wenn
Zahnschmerzen oder Entzündungen im Kieferknochen nach einer herkömmlichen Wurzelkanalbehandlung
auftreten: nach Entfernung der alten , undichten Wurzelfüllung bereiten wir das gesamte Kanalsystem auf,
reinigen und desinfizieren es und verschließen es anschließend neu mit einer dichten Wurzelfüllung.
Es lohnt sich immer zu versuchen, jeden eigenen Zahn zu erhalten, da kein Zahnersatz so perfekt wie der
eigene Zahn sein kann!